Picasso goes Poly

Projekt_Picasso goes Poly

Projektbeschreibung:

Das Projekt stellt eine Gemeinschaftsarbeit dreier Fachbereichsgruppen dar. Folglich sind eine Metall-, eine Elektro- und eine Holzfachgruppe in das Projekt eingebunden. Die Schüler sollen dadurch sowohl das genaue Bearbeiten des Werkmaterials Alu-Blech bzw. das genaue Zuschneiden einer Preßspanplatte (als Grundplatte), als auch das Schneiden von Gerungen für die Bilderrahmen lernen.

Da alle Gruppen unabhängig voneinander in ihrem TW-Unterricht arbeiten, soll durch die Zielsetzung, EIN Endprodukt zu erzeugen, auch die Wichtigkeit absolut genauer Arbeitsvorgänge erkannt werden, da letztendlich alle produzierten Teile zu einem ganzheitlichen Bild zusammengefügt werden und folglich auch zusammenpassen müssen. Somit sollen auch Einblicke und Erkenntnisse aus "einer Art" Fertigungstechnik gewonnen werden.

Lehrinhalte und Ziele:

Folgende Auflistung der Lehrinhalte und Ziele des Projekts werden im nächsten Punkt noch näher beschrieben.
Kunstbetrachtung und Kunstverständnis erweitern, handwerkliches Geschick verbessern, Grundbegriffe der Fertigungstechnik verstehen, Teamfähigkeit verbessern, Material kennenlernen und Materialwert schätzen lernen, Umrechnen von Original- auf Plangröße,
Umgang mit Lack (Farbauftrag, etc.) lernen , Genaues Aus-, Zu- und Gerungsschneiden

Differenzierte Projektbeschreibung:

 

1.1.Kunstbetrachtung und Kunstverständnis:
Da es sich bei Pablo Picasso um den wohl bedeutendsten Künstler dieses Jahrhunderts handelt, ist unbedingt vor dem Arbeitsbeginn ein ausführliches Gespräch über Picasso notwendig. Seine Entwicklung von einer absolut naturalistischen zu einer sehr freien und abstrakten Kunst ist hierbei zu erwähnen, sowie, daß seine Kunst auch als Politikum diente. ( siehe "Guernica", "Friedenstaube", etc.) Somit sollen die Schüler einen Überblick über die verschiedenen Schaffensperioden des Künstlers erhalten. (" Blaue Periode", "Rosa Periode", " Kubismus", ... )

1.2. Handwerkliches Geschick verbessern:
Alu-Blech ist ein äußerst leicht verformbarer Werkstoff ist. Somit müssen die Schüler zu einer sehr vorsichtigen als auch zielführenden Arbeitsweise angehalten werden, was auf doppelte Art und Weise ihr Geschick fordert als auch fördert. Besondere Anforderungen sind das Entgraten und das Abrunden der Metallteile.

1.3. Grundbegriffe der Fertigungstechnik und Taemfähigkeit:
Jeder Schüler soll "seinen" Teil des Gesamtwerkes anfertigen bzw. diesen nachbehandeln. Daher sind die Schüler soweit zu bewegen, sich selbständig untereinander zu organisieren, daß eine ständige und gegenseitige Kontrolle der Paßform vorgenommen wird. Hierbei soll der Schüler lernen, das Individuum der Gruppe ( mit einem Ziel ) unterzuordnen und sich einzugliedern, so daß er sich, genau wie der von ihm gefertigte Teil, auch als ein Teil eines Ganzen ( Team ), sieht. Vergleiche mit Fertigungsstraßen sind durchaus zulässig wie z.B.: " Jeder Arbeiter macht etwas anderes und trotzdem kommt am Ende z.B.ein Auto heraus."

1.4.Materialwert schätzen lernen:
Den Schülern soll klargemacht werden, daß, die für das Projekt angekauften Werkmaterialien, eine durchaus beachtliche Summe Geld gekostet haben. Weiters, daß jeder nur einmal ein Stück Blech bzw. Holz zur Verfügung hat, und sich somit ein Fehler eines Einzelnen auf den Gesamterfolg der Gruppe auswirken würde.
Folglich soll das Projekt nicht als ein Spiel sondern als erster erlebter "industrieller Produktionsvorgang" verstanden werden. Nur wenn alle Teilnehmer qualitativ hochwertige Arbeit leisten, kann das Endprodukt auch von hoher Qualität sein. Somit gilt für alle Schüler." Konzentriertes Arbeiten an den einzelnen Teilen und vor jedem Arbeitsschritt erst überlegen, dann handeln!!!!"

1.5. Auflistung der Arbeitsschritte:
Auswahl zweier Bilder von Pablo Picasso, welche als machbar erscheinen. In unserem Fall "Der rote Sessel" (1931) und "Badende mit Blume" (1932),
Umrechnen von der Originalgröße auf die geplante Größe 112x137cm (inkl. Rahmen),
Papiermodell anfertigen und Kontrolle der Genauigkeit,
Pappschablone, welche als Vorlagen für die Blechteile dienen anfertigen,
Bau eines Schneidetisches, welcher den Vibrationen der zu schneidenden Blechplatten entgegenwirkt,
Anreißen der Teile auf den Blechplatten,
Ausschneiden der Teile mit Stichsäge,
Nachbearbeiten der Alublechteile: Entgraten, Abrunden (Vermeidung v. Verletzungsgefahren), Nachfeilen auf Form, Aufrauhen für Lackgrundierung,
Grundieren der Einzelteile, Auftragen der Lackschicht, Lackieren der Umrandungen,
Nachschattieren der Einzelteile, Holzrahmenbau (Holzgruppe), Aufbringen der Distanzhalter, Aufkleben der Einzelteile